Suchtmedizin

Bis ins 18.Jahrhundert wurden viele Krankheiten als Sucht bezeichnet

Das Wort  Sucht stammt von dem alt- und mittelhochdeutschen „Suht“, später „siech“, was „krank sein“ bedeutet ab.

  • Wassersucht, 
  • Schwindsucht, 
  • Gelbsucht 

Mit der heutigen Definition von Sucht,  hat das nicht mehr viel zu tun:

Heute lautet die ICD ( (International Classification of Diseases ) Definition :

ein „Zustand periodischer oder chronischer Vergiftung, hervorgerufen durch den wiederholten Gebrauch einer natürlichen oder synthetischen Droge“. 

Drei von sechs der folgenden Kriterien müssen dafür innerhalb eines Jahres erfüllt sein: 

  • Der starke Wunsch oder eine Art Zwang, eine Substanz zu konsumieren.

  • Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn, Beendigung und Menge des Substanzkonsums.

  • Ein körperliches Entzugssyndrom.

  • Toleranz – das heißt eine Dosiserhöhung ist notwendig, um die gewünschte Wirkung zu erreichen.

  • Die fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums sowie ein erhöhter Zeitaufwand dafür oder um sich von den Folgen zu erholen.

  • Ein anhaltender Substanzkonsum trotz schädlicher körperlicher und psychischer Folgen.

psychische Abhängigkeit : 

dauerhaften molekularen und physiologischen Veränderungen

körperliche Abhängigkeit :

körperlichen Entzugssymptome - kurzfristige Störung der Körperfunktionen

Manche Experten betrachten die Differenzierung zwischen körperlicher und psychischer Abhängigkeit als nicht sinnvoll, da  sich die zugrundeliegenden Prozesse alle im Gehirn abspielen